-nj- Dass die vergangene Session fast schon wieder voll absoluter Normalität nach den beiden Corona-Jahren verlaufen war, strahlte der Imagefilm der Prinzen-Garde Köln aus, mit dem das weiß-rote Traditionskorps den gestrigen Abend des Generalkorpsappells im großen Saal des Maritim Hotels eröffnete. Diese Strahlkraft übertrug sich sodann auch in Windeseile ins gesamte Publikum, als Marcel Kappestein zusammen mit Schriftführer und Sitzungsleiter Marcus Gottschalk das Auditorium aus rund 400 Kameraden und zahlreichen Ehrengästen aus Wirtschaft, Politik, Karneval, Medien und Gönnern willkommen hießen.
Damit auch die „Pänz“ der PG, wie man Kölns viertältestes Traditionskorps auch bezeichnet, nicht all zu spät in Bettchen kam, überließ man den kleinen Akteuren der Kinder- und Jugendtanzgruppe das Bühnen-Opening, die sich gleich in die Herzen des Publikums tanzten. Stolz verwies Erich Host als Mitglied des Reservekorps typischkölsch.de darauf, daß das zweite Kind von rechts sein Enkelkind sei und wie Mama und Oma bei der StattGarde Colonia Ahoj und er selbst, bei seiner Prinzen-Garde begeistert vom jecken Treiben des Kölschen Fastelovends ist.
Den Kindern gönnte man nach der Zugabe gleich einen zweifachen Applaus vor deren Abreise in Reich der Träume, so daß die beiden Marcus Gottschalk und Marcel Kappestein, mit Vera Passý sowie denn beiden Geschäftsführern Ralf Borgartz und Arne Hoffmann einen Teil des Ensembles des Kölner Scala Theaters „för dat Jeckespill d´r Mählsäck“ mit bekannten rheinischen Liedern und Evergreens auf die Bühne holen konnten.
Hieran schloß sich sodann die Ernennung der Ehrenchargen an, die bei der Prinzen-Garde Köln allesamt einen hohen Stellenwert haben, da diese Damen und Herren quasi im Schultersschluß (und das seit Jahren) an der Seite des weiß-roten Korps stehen. Unter den 15 Geehrten, die zum Ehren-Leutnant ernannt wurden, befinden sich unter anderem bekannten Persönlichkeiten des Kölner Fasteleers, wie Ute Flemming (Hutfabrikation Jochen Flemming), Marcel Krahforst (Bürgergarde „blau-gold“), Nadine Krahforst (Festkomitee), Michael Robens (Altstädter Köln) und Petra Spitzer, welche die gute Seele im Turm der Prinzen-Garde ist. Außerdem ernannte oder beförderte das Korps Ralf Nüsser (Geschäftsführer Koelnkogress) und Steffen Rühl (Mainzer Prinzengarde) zum Ehren-Oberleutnant, Udo Marx (Festkomitee) zum Ehren-Major, Björn Griesemann (Präsident der Blauen Funken) zum Ehren-Oberst und Markus Simonian (Präsident KG Teuer Husar) zum Ehren-Obberstleutnant.
Nach dem Einmarsch aller Korpsteile, die zum Marsch des Regimentsspielmannszuges durch den Saal auf die Bühne zogen, folgte der eigentliche Appell durch Präsident Dino Massi, welcher zusammen mit seinem Kommandanten alle 287 auf dem Podium befindlichen Uniformträger in Augensein nahm und seine äußerst korrekt wie sauber gekleidete Truppe in allen Diensträngen antraf. Wie immer grüßte Dino Massi – nach der Abnahme der Uniformen – in seiner bekannt charmanten Art und wünschte diesen alles Gute für das vor wenigen Tagen begonnene neue Jahre und viel Spaß bei Generalkorpsappell.
Vor dem gemeinsamen Essen, gehörten zum Zeremoniell auf der Bühne der Tanz der Regimentstochter, also des Tanzpaares Sandra Wüst und Tommy Engel, die Vereidigung zehn neuer Kameraden auf die Fahnen der Gesellschaft, welche ihre Zeit der Hospitanz hinter sich haben. Dem folgten der Fußkorpstanz, sowie vor dem Gewehrexerzieren und dem Korpstanz die Verabschiedung des bisherigen Regimentskochs Dennis Welter mit Übergabe der überdimensionierten Schöpfkelle an seinen Nachfolger Patrick Faxel mit Ernennung zum Regimentskoch.
Wenngleich das Protokoll nun das Essen im Zeitplan hatte, überraschte Dino Massi Marcus Gottschalk, welcher für seine vielfältigen Meriten als Vorstandsmitglied im Festkomitee zugleich auch Protokollchef der Kölner Dreigestirns sowie Ordensarchitekt, Sitzungsleiter und Schriftführer im eigenen Korps ausgezeichnet wurde. Für diesen Ausnahmekarnevalisten, der neben seinem Hauptberuf, Familienleben und sportlichen Ambitionen noch Zeit für zahlreiche karnevalistische Aktivitäten für seine eigenen Korpsgesellschaft hat, mußte einfach geehrte werden und trägt ab steht bei seiner Prinzen-Garde im Rang eines Generaloberst. Eine Auszeichnung, die in den vergangenen elf Jahren nur acht Mal im Korps verleihen wurde.
Nach der kulinarischen Einlage der Maritim Küche, startete der Zweite Teil des Abends mit einem weiteren Auftritt des Scala Theaters, wonach das Podium den Darstellern des designierten Kölner Dreigestirn 2024 gehörte, die zwei Tage vor ihrer feierlichen Proklamation ebenfalls über den gesamten Abend Gäste des Generalkorpsappells bei der Gesellschaft waren, die sie bei allen Aufzügen und Besuchen durch Prinzenführer, Equipe-Chef, Hoffriseur und Wache bis Aschermittwoch begleiten läßt. In diesem Part ehrte man gleichzeitig auch Marcus Heller, der seit 13 Jahren immer ganz dicht an allen Trifolien war und ist, und, hierbei nach seinen Jahren als Adjutant der Jungfrau, Equipe-Chef, jetzt in einem Fulltimejob Prinzenführer des Kölner Dreigestirns ist. Im dankte die Prinzen-Garde im Rahmen des Besuchs mit dem künftigen Prinzen, Bauern und der Jungfrau mit der Beförderung zum Generalmajor.
Alsdann standen -wie in jedem Jahr – die Ehrungen der Jubilare an, die 25, 40, 50 und 60 Jahre ihrer Prinzen-Garde die Treue halten. Bei diesen Ehrungen zeichnet Marcel Kappestein 12 Kameraden für 25 Jahre mit der Ehrennadel in Silber aus, darunter auch Präsident Dino Massi. Die beiden Mitglieder des Fußkorps Wolfgang Petersohn und Ferdi Elchlepp erhielten für ihre 40jährige beziehungsweise 60jährige Treue zur Gesellschaft die goldenen Ehrenadeln, wie Presseoffizier Dr. Martin Küster in seiner Nachlese via WhatsApp mitteilt.
Weitere hohe Weihen sprach die Prinzen-Garde vor den Beförderungen (Gefreiter bis General) und dem musikalischen Abschluß durch die Musiker des Regimentsspielmannszuges an zwei besondere Persönlichkeiten aus. Frank Pömpeler ehrte als Vizepräsident des Bund Deutscher Karneval (BDK) Prinzen-Garde-Chef Dino Massi mit dem BDK-Verdienstorden in Silber für dessen 25jähriges Engagement im Kölner Karneval und seinen unzählbaren Verdiensten im eigenen Korps.
Mit dem Gardestern Nr. 5 dankte man sodann Alexander Freiherr von Chiari, welcher als ehemaliger Vizepräsident und Zugleiter des Festkomitee Kölner Karneval, seine langjährige Mitgliedschaft als Vorstandsmitglied in eigenen Reihen und als Aufsichtsrat der Prinzen-Garde Köln, für diese besonderen Verdienste die höchste Auszeichnung der Garde des Prinzen in Empfang nehmen konnte.
Quelle: © 2024 Hans-Georg „Schosch“ und Niklas Jäckel/typischkölsch.de
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